Rating & Unternehmensbewertung

Rating ist eine Methode, die verwendet wird, um die Wirtschaftsfähigkeit eines Unternehmens aufgrund des Risikoprofils einzustufen.

Rating ist somit die Aussage über die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen an Kapitaltilgung und Zinszahlungen vollständig und termingerecht nachzukommen.

 

Bonität ist gleichzustellen mit Kreditwürdigkeit. Dabei geht es um die Feststellung und laufende Überprüfung von Seiten der Banken im Zusammenhang mit der Kreditvergabe aber auch der periodischen Kreditprüfung von Unternehmen.

Die Kernelemente der traditionellen Bonitätsprüfung sind somit einerseits die Beurteilung der Kreditfähigkeit (finanzielle Verhältnisse, Zahlungsfähigkeit) und andererseits der Kreditwürdigkeit (fachliche und persönliche Eigenschaften des Kreditnehmers, Zahlungswilligkeit).

Rating und Bonität beeinflussen die Kreditkonditionen, weshalb ein Unternehmen bestrebt sein sollte, das, aus der Sicht der Bank bestehende Risiko, weitestgehend zu minimieren.

Unter Risiko kann grundsätzlich jede Abweichung eines tatsächlichen Ergebnisses von einem erwarteten Ergebnis verstanden werden. Der Begriff Risiko bezeichnet also ganz allgemein jede Schwankung bzw. Veränderung eines definierten Zielzustandes.

Wir unterstützen Sie bei der Bewertung Ihres eigenen Unternehmens und erstellen und gestalten somit eine Basis für Verhandlungsgespräche mit Kreditgebern, Geschäftspartnern, Banken, usw. durch tiefgreifende Analysen in Ihrem Unternehmen:

Hard facts – quantitative (Kriterien) Faktoren

Bei den „hard facts“ handelt es sich um quantitative Faktoren die zum überwiegenden Teil aus den Jahresabschlüssen gewonnen werden und aus denen verschiedene Kennzahlen errechnet werden.

Dabei handelt es sich einerseits um „dynamische“ Kennzahlen als auch um „statische“ Kennzahlen.

Zu den „dynamischen Kennzahlen zählen z.B. der ROI, der Cash-Flow, die Umsatzrentabilität bzw. die Cash Flow – Leistungsrate, die Debitorenzielberechnung oder auch die Schuldentilgungsdauer.

Im Bereich der „statischen Kennzahlen“ werden die Eigenkapitalquote, die Anlagendeckung sowie verschiedene Liquiditätskennzahlen zur Berechnung herangezogen.

Soft facts – qualitative (Kriterien) Faktoren

Die „soft facts“ werden allgemein auch als qualitative Faktoren bezeichnet. Dabei geht es den Banken vor allem darum, das häufig vorhandene Informationsdefizit zum Unternehmen durch die Analyse typischer und individueller Beurteilungskriterien abzudecken.

In diesen Bereich fallen somit Bewertungen über das Management, das Rechnungs- und Berichtswesen, Anlagen, Systeme und Organisation des Unternehmens, eine genauere Betrachtung des Marktes und der entsprechenden zukünftigen Entwicklung des Marktes bzw. der Branche sowie eine eventuelle Auftragslage des Unternehmens.

Externe und interne Warnhinweise

Als weiteres Bewertungskriterium spielen allfällige Warnhinweise eine immer bedeutendere Rolle. Zu diesen Warnhinweisen zählen z.B. Wechsel- oder Scheckproteste, die Eintragung von Mahndekreten sowie Exekutionsanträgen, die Abfrage bestimmter zentraler Risikodateien im Bankensystem und andere Rückfragemöglichkeiten im externen Umfeld des Unternehmens.

Ein wichtiges Kriterium spielt dabei auch die Gruppenzugehörigkeit des Unternehmens und die Beteiligung an anderen Unternehmen in Bezug auf das direkte Risiko in Form von weiteren, bereits bestehenden Finanzierungen als auch das indirekte Risiko in Form von geleisteten Bürgschaften und Sicherstellungen.

Kreditnehmer mit einer guten Bonität haben nicht nur ein geringeres Insolvenzrisiko, sie bringen der Bank auch mehr Liquidität und damit die Möglichkeit eines höheren Ertrages. Diese Unternehmen können das positive Ratingergebnis zu ihrem Vorteil nutzen.

Sie machen sich damit zu einem attraktiven Kunden für jede Bank mit einer idealen Verhandlungsposition und zukünftigen geringeren Finanzierungskosten.